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Wer entscheidet denn, ob ich ERFOLG BIN oder nicht? Ja, ERFOLG BIN! ERFOLG ist nicht etwas, was man hat. ERFOLG ist ein innerer Prozess. Es ist etwas, was du in alles, was du bist und was du tust, hineinbringst.
Wenn du also sagst „Was, wenn ich in einem Vorhaben etwas nicht erfüllt habe, heute? (Siehe weiter unten dazu.) Ist das ein Misserfolg?“ Zuerst einmal: Was Erfolg ist, bestimmst du. Es gibt keine Weltkommission des Erfolges, die Regularien und Statuten zum richtigen Erfolghaben herausgeben, an die sich jeder halten muss. ERFOLG ist etwas Persönliches – etwas Individuelles.
Bill Gates sagt vielleicht, „Erfolg ist, wenn ich eine Milliarde mehr verdient habe.“ Ich sage „Ich BIN ERFOLG, weil ich heute eine DIN-A4-Seite für Veröffentlichung geschrieben habe.“ Was für dich die niedrigste Schwelle für ERFOLG SEIN ist, kann anders sein. Vielleicht setzt du den Timer, schreibst 10 Minuten und darfst dich dadurch als erfolgreicher Profi-Autor anerkennen. Bitte sag mir jetzt nicht, du hättest keine 10 Minuten pro Tag. Wer keine 10–15 Minuten hat, hat kein Leben, soll Tony Robbins – oder Schwarzenegger, irgendeiner der Giganten – einmal gesagt haben.
Wenn du selbst, deine Ziele und Sehnsüchte dir keine 10 Minuten am Tag wert sind, dann kann ich dir nicht helfen. Höre auf zu lesen und verlasse meine Webseite. Komme erst wieder, wenn du dich und deine Sehnsüchte für wertvoll genug hältst, 15 Minuten pro Tag dafür zu investieren.
Ha, bleibe ruhig. Ich habe nur Spaß gemacht. Sag einmal, wer ist denn verantwortlich für deinen Selbstwert? Deine Vergangenheit hat nichts damit zu tun. Ob du grün, violett oder blassblau bist, hat nichts damit zu tun. Ob du aus einem fantastisch reichen oder sehr armen und schrecklich zerrütteten Elternhaus stammst, hat nichts damit zu tun.
Du entscheidest, dass du es wert bist, für dich zu sorgen und deine Ziele erreichen zu dürfen.
Wirst du’s gleich glauben? Vielleicht nicht. Dann behauptest du es eben stur so lange, bis du es glaubst. Aber besser ist es, etwas zu unternehmen dafür. Wie zum Beispiel 10–15 Minuten am Tag dafür zu investieren. Wenn dir das noch zu viel erscheint, dann denke an unsere Regel Nummer 1:
Im Zweifel reduzieren, weniger, kürzer, einfacher, „schlechter“, mehr Zeit geben!
Aber lass uns das mit dem ERFOLG SEIN einmal an meinem Beispiel anschauen. Ich habe derzeit drei neue Gewohnheiten-Schaffen-Stränge am Laufen.
Was ist, wenn ich heute eine davon nicht erfülle? „Darf“ ich mich noch als ERFOLG ansehen heute? Hm, es gibt mehrere Arten, wie wir das behandeln. Erstens, ich konzentriere mich nur auf das, was gut ist, was gelungen ist, was ich geschafft und erreicht habe. Außerdem darauf, was ich gelernt habe. (Siehe dazu den Blogpost zur Abendroutine „Drei GAINS“ von Sullivan) Ich kann also am Abend immer noch zwei Gewinne („GAINS“) dokumentieren. Das ist gut. Dass ich die Abendroutine mache, wäre übrigens ein weiterer Gewinn. Somit hätte ich schon wieder drei Gewinne an diesem Tag – genau so viele, wie ich erreichen will.
Zweitens, ich schaue nach, ob ich noch innerhalb der Kriterien meiner geplanten Ausnahmen bin (90-Prozent-Regel, geplante und getrackte Ausnahmen). Wenn ja: alles gut! Ich bin immer noch innerhalb meiner selbstbestimmten Standards für ERFOLG SEIN. (Wenn nicht, gilt erstens, der vorige Punkt.)
Drittens: Achtung, jetzt kommt der große Zaubertrick, mit dem ich sicherstelle, dass es keine Misserfolge gibt. Ich stelle sicher, dass ich etwas daraus lerne.
Vielleicht habe ich meine „Essen-und-Trinken-Regeln“ gebrochen. Also untersuche ich das kurz. Vielleicht ist ein Freund zu Besuch gekommen. Dann habe ich das Miteinander, in der Kneipe zu essen und zu trinken, vielleicht über meine Ziele gestellt – an diesem Tag. Dabei habe ich bewusst gewählt, eine Ausnahme dafür „auszugeben“. Dann gibt es nichts zu meckern, alles ist gut. Gewinn: Ich habe bewusst gewählt und kontrolliert, ob ich noch Ausnahmen zur Verfügung habe.
Wenn es „unbewusst“ geschehen ist, kann ich das hinterfragen. Vielleicht ist im Café ein Freund dazugestoßen und sagte: „Ich habe zwei Bier bestellt, ich gebe einen aus.“ Jetzt kann ich mir klarmachen, dass ich jederzeit anders hätte entscheiden können. Ich habe nicht meine wahren Ziele bewusst gehabt. Ich kann mir vornehmen, länger zu warten („Macht der Pause“) und mich dann bewusst für meine Ziele entscheiden. Ich hätte ohne weiteres das Bier stehen lassen können. Es zahlen und stehen lassen. Anschließend einen weiteren Tee bestellen und trinken.
Indem ich mir das alles klarmache, durch die Analyse und das Hinterfragen der Situation, kann ich die klare Absicht formulieren, nächstes Mal bewusster zu sein. Nächstes Mal meine Ziele bewusst zu machen. Eine Pause zum Entscheiden zu nutzen und zu mir und meinen Zielen stehen, egal ob andere dann beleidigt sind oder es nicht verstehen.
Dadurch habe ich diesen scheinbaren Misserfolg zu einer Lernerfahrung gemacht, die mir nächstes Mal hilft, wachsamer zu sein. Also habe ich daraus einen Gewinn gemacht. Es gibt kein Scheitern, alles ist Lernen (Link zum Auszug aus dem Buch erleuchtet leben).
Du siehst, auch so bin ich auf meine drei Gewinne (GAINS) gekommen. Und es war zu 100 % unter meiner Kontrolle, ob es ein Misserfolg oder ein Gewinn ist.
Im nächsten Post schauen wir uns an, was du wirklich willst.