Juni 13

Eine Perlenkette von gewonnenen Disziplin-Schlachten schaffen

Gewohnheiten, Uncategorized, Wundern

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Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber bei mir war das mit der Disziplin lange Zeit etwas schwierig. Im Job, wo ich Geld dafür bekam, habe ich es bereits vor Jahren gelernt, ziemlich diszipliniert zu sein. Aber irgendwie gab es da die längste Zeit eine Art Spaltung in meinem Selbstbild.

Für meine Ziele, Projekte und mein Wohlergehen war das mit der Disziplin immer noch sehr schwierig. Es mussten mehrere Dinge geschehen, damit ich erfolgreicher und disziplinierter werden konnte. Zuallererst musste diese seltsame Spaltung wegfallen. Das Erkennen der Selbstbildspaltung war schon ein guter erster Schritt. Denn es gibt ja nur einen Carsten. Also ergibt auf der Arbeit diszipliniert und nach dem Ausstempeln schlampiger sein keinen Sinn. Ein Carsten, eine Erfahrung im Jetzt. Punkt.

Als Nächstes gab ich es auf, „alles“ und das „sofort“ zu wollen. Ich erweiterte meinen zeitlichen Horizont massiv und gab mir das Geschenk der Geduld mit mir und dem Leben. Geduld ist eine unserer menschlichen MACHT-Fähigkeiten. Das ermöglichte mir, einen ganz neuen Ansatz zu finden, meine Gewohnheiten und Verhaltensweisen bewusst zu gestalten.

Wenn du dich bewusst beobachtest, drüber nachdenkst, dir Fragen stellst und dir etwas anderes wünscht, dann können die Dinge in dir und deinem Leben in Bewegung kommen. Vor allem, wenn du öfter einmal still und empfänglich bist.

Kleine Diskrepanzen beginnen aufzufallen. Ebenso gewaltige, die du bisher einfach ausgeblendet hattest. So kannst du beginnen, wacher zu werden, was deine Handlungen, Unterlassungen, Haltungen bewirken und was nicht. So beginnst du, deine Denkweise und Selbstbilder zu hinterfragen und neue zu formen. So könntest du dann auch plötzlich erkennen – wie ich –, dass du seit Jahren mit der gleichen Methode versuchst, andere Ergebnisse zu erzielen. Was natürlich nicht funktioniert.

Ich nutze für diese eben beschriebenen Untersuchungen die Morgenseiten. Dann bringe ich das, was ich erkannt habe, so gut wie es eben geht mit in den Alltag. Das bringt neue Erfahrungen, Risse in jahrzehntelangen starren Selbstbildern und manchmal davon ausgelöste Durchbrüche. So wie ich sie hier beschreibe.

Heißt das, ich bin jetzt der Disziplin-Superguru? Nein, das nicht. Aber ich lerne und wachse immer weiter. Und genau das empfehle ich auch dir. In gewissen Bereichen geht es fantastisch gut. In anderen darf ich noch lernen und mich entwickeln.

Hier kommt wieder Geduld und der erweiterte Zeitrahmen ins Spiel. Kann ich im nächsten Jahr exzellent klassische Gitarre spielen lernen? Wohl kaum. Kann ich das in 25 Jahren lernen? Ganz sicher.

Earl Nightingale erzählt in einem seiner Vorträge eine interessante Geschichte. Er hörte Interviews von Fabrikarbeitern, die nach 25 Jahren entlassen wurden. Einer von ihnen sagte, er wisse nicht, was er jetzt tun solle. Earl Nightingale fand das sehr seltsam, „In 25 Jahren kannst du in deiner Freizeit Gehirnchirurgie lernen.“ Was er damit sagen wollte, war, dass wenn wir nur ein kleines bisschen unserer Freizeit regelmäßig und beharrlich aufwenden, können wir in 25 Jahren praktisch alles lernen und uns damit auf Änderungen vorbereiten. Dan Sullivan sagte: „Es gibt keine unrealistischen Ziele, nur unrealistische Deadlines (Abgabetermine).“

Wenn ich seit 15 Jahren Stubenhocker und Nichtstuer bin, kann ich dann in den nächsten 6 Monaten stark wie ein Herkules sein und auch so aussehen wie eine alte griechische Herkulesstatue? Unwahrscheinlich. Kann ich das Gleiche in drei, fünf oder zehn Jahren erreichen? Garantiert. Kann ich in drei Monaten lernen, fließend Portugiesisch zu sprechen? Unwahrscheinlich. Kann ich das Gleiche in drei, fünf oder zehn Jahren erreichen? Garantiert.

In 25 Jahren hätte der oben erwähnte Fabrikarbeiter Fähigkeiten lernen können, die ihn in seinem aktuellen Job absolut unverzichtbar gemacht hätten und darüber hinaus noch Fähigkeiten, die ihm in ganz anderen Branchen Erfolg gebracht hätten.

Damit das klappt, müssen wir uns eine Art von KRIEGER-Einstellung erarbeiten. Jeden Tag können wir eine ganze Perlenkette von einzelnen kleinen gewonnenen Schlachten in Sachen Disziplin gewinnen. Das wird uns dann immer größere Möglichkeiten bieten, neue Fähigkeiten, neue Einstellungen, neue Möglichkeiten zu erarbeiten.

Um 4:00 Uhr morgens aufstehen und sofort den Tag vorbereiten, bewusst suggerieren, wie ich ihn erleben will. Eine kleine Schlacht gewonnen. 4:15 Uhr 20 Minuten Krafttraining. Eine kleine Schlacht gewonnen. 4:40 Uhr meditieren. Eine kleine Schlacht gewonnen. 5:00 Uhr Schreiben für Veröffentlichung. Eine kleine Schlacht gewonnen. 5:40 Uhr kalt duschen. Eine kleine Schlacht gewonnen. 6:24 Uhr bei der Zugfahrt 8 Minuten ein Buch lesen, das mich im Job weiterbringt. Eine kleine Schlacht gewonnen. 6:32 Uhr auf dem Weg vom Bahnhof zum Büro still sein üben und Mentaltraining für den Tag. Eine kleine Schlacht gewonnen. 17:00 Uhr, wenn ich zu Hause ankomme, sofort die Trainingsklamotten anziehen und 4–5 Kilometer joggen gehen. Eine kleine Schlacht gewonnen.

Du verstehst schon, worauf ich hinauswill, oder?

Wenn du also um 4:00 Uhr aufstehst, obwohl es im Bett kuschelig ist, hast du die erste DISZIPLIN-Schlacht gewonnen. Anstatt den Schlummern-Knopf am Wecker zu drücken, direkt aufzustehen, stellt einen Sieg gegen das kleine, schwache, abhängige Ego-Verstandeszeug dar. Das will immer den leichten Weg, die Abkürzung, die „fünf Tricks und zehn Schleichwege“ zum Erfolg.

Die Gefühlchen des dressierten Ego-Verstandeszeugs (Link „Gefühlchen Postserie“) wollen dich davon abbringen, zu tun (und zu lassen), was dich stark macht, was dich ermächtigt. Dabei schreien sie in der Regel nicht laut, wie eine Horde angreifender Barbaren. Sie schleichen, sie flüstern, sie locken mit sinnvoll und logisch klingenden Versprechen und Ausreden. Sie erzählen dir ewige Lügen vom Morgen. Warum „ewige Lügen?“ Weil „morgen“ eine Illusion ist. Es hat noch nie ein Morgen gegeben. Morgen ist eine Täuschung, die sich auflöst, sobald du ihr näherkommst, wie eine Fata Morgana.

Wenn du still wirst und deine Wahrnehmung öffnest, stellst du fest, dass es nur eine einzige Zeit gibt. Das Jetzt. Wenn das vermeintliche Morgen kommt, ist es wieder Jetzt. Auf dem Weg zum erlogenen Morgen ist es jetzt. Immer nur jetzt.

Wenn du die Lüge vom Morgen glaubst und das, was du sein, tun, lernen, erschaffen willst, auf morgen verschiebst, dann schaffst du nur ein Selbst, mit der Gewohnheit, im Jetzt alles auf morgen zu verschieben.

Und jedes Mal, wenn wir etwas auf morgen verschieben, stärken wir dieses Selbst, das die Gewohnheit hat, alles auf morgen zu verschieben.

Da es „morgen“ nicht gibt, sondern nur das Jetzt, befindest du dich mit der Morgen-Lüge in einer sich immer wiederholenden, schwächenden Zeitschlaufe. Seth nannte das Jetzt „deinen Punkt der MACHT.“ Und wie recht er hatte. Im Jetzt stellst du die Weichen für dein Selbst und deine Erfahrung der Zukunft. Die es auch nicht gibt, denn dann ist es wieder Jetzt. Aber in diesem Jetzt der Zukunft hast du dir dann angewöhnt, ein Selbst – eine Erfahrung im Jetzt – zu sein, das seinen „Punkt der MACHT“ nutzt, um eine Perlenkette von gewonnenen Schlachten für DISZIPLIN und ERFOLG SEIN zu schaffen.

4:00 Uhr aufstehen. Schlacht gewonnen. SELBSTVERTRAUEN und damit Vertrauen in die eigene DISZIPLIN ist gestiegen. Dann kannst du damit das nächste Jetzt befeuern. Wenn du schon so früh wach bist, denkst du dann, kann ich auch trainieren. Du fängst einfach an, zu trainieren, ohne zu überlegen, ob du „Lust hast“ oder „motiviert bist.“

Das ist ein weiteres Geheimnis, wie du die Schlacht für DISZIPLIN und ERFOLG gewinnst: einfach anfangen. Ohne zu überlegen, ob Lust, Zeit, Motivation da ist. In der einzigen Zeit, die du hast, im Jetzt, einfach anfangen. Wenn du schon trainiert hast, um 4 Uhr morgens, kannst du auch beim Abkühlen meditieren. Bumm! Erfolg, die nächste Perle der Perlenkette. Und dann die nächste, und dann eine weitere. Wenn du so in deinen Tag hinein startest, beginnst du ihn mit einer ganz anderen Ausstrahlung und einem ganz anderen Selbstvertrauen, als wenn du fünfmal den Schlummern-Knopf drückst. Logisch, oder?

Hier geht es zu einem weiteren Blogpost, der bewusstest Gewohnheitsdesign unterstützt.

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Carsten Kammerer

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