März 29

FREISEIN – FREISEIN ist unsere Natur

FREISEIN

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Rollo May war nicht der Erste, der es beschrieb, dass wir Menschen nicht nur einen freien Willen haben, sondern dass Freiheit unser Wesen ist.

„Es ist der ganze Mensch, der frei ist, nicht ein Teil von ihm oder ihr, wie der Wille. Sicherlich ist der Wille wichtig, wie wir später erläutern werden, wenn wir die Freiheit als die Fähigkeit betonen, ‚ich will‘ und ‚ich kann‘ zu sagen. Aber dieses ‚ich will‘ geht nicht von einer bestimmten Fähigkeit aus, wie es der ‚freie Wille‘ impliziert, sondern vom gesamten Selbst, dass so unterschiedliche Aspekte des Selbst wie die Freiheit, seine Muskeln zu bewegen, die Freiheit der Fantasie, die Freiheit zu träumen, die Freiheit, sich zu binden – eben die Freiheit des gesamten Menschen – einschließt. Sogar die Fähigkeit, nicht an den freien Willen zu glauben, ist selbst eine Ausübung von Freiheit.“

Rollo May

Dieser letzte Satz sollte uns einen eindeutigen Hinweis geben, oder? Wir sind frei, unsere Freiheit abzulehnen.

Das ist doch praktisch die Krönung der Freiheit.

Freiheit liegt auch allen anderen Tugenden und Werten zugrunde. Stell dir erzwungene Liebe vor. Geht das, was meinst du? Versuche mal, das im Verstand zu lösen, hinzubekommen. Erzwungene Liebe. Wenn du es schaffst, schreib mir bitte. Liebe ist ohne Freiheit nicht möglich. Moralisches Leben ebenso nicht. Für wahre Moral braucht es die Freiheit, auch unmoralisches Handeln wählen zu können.

„Freiheit ist Möglichkeit“, soll Kierkegaard gesagt haben. Das beinhaltet die Freiheit – die Möglichkeit –, zu wählen, die Freiheit anderer Menschen zu beschränken. Die Möglichkeit, unsere eigene Freiheit abzulehnen und uns hörig zu machen, in Abhängigkeit zu begeben. Und sei’s nur durch eine Weigerung, selbst zu denken.

Wir haben die Möglichkeit – die Freiheit –, uns zu weigern, über unser Denken, über unser Dasein, unsere Herkunft, über unsere „menschliche Erfahrung im Jetzt“ nachzudenken. Wir haben die Freiheit, jeden Unsinn unhinterfragt zu glauben. Wir sind frei, abgrundtief „böse“ Taten zu begehen oder „himmlische“ von ungeheurer Güte.

Schon Neville Goddard sagte ganz klar, dass das Leben (Gott, Universum, …) alles unterstützt, was du willst. Ja, auch das „Böse“. Das unterscheidet diesen großartigen amerikanischen Mystiker von den meisten anderen Gesetz-der-Anziehung-Lehrer. Die meisten wollen uns eine weichgespülte Version verkaufen. Die Wahrheit anzuerkennen wäre auch zu schrecklich, oder?

Wir sind so frei, auch „Böses“ tun zu können.

Schau dich um in der Weltgeschichte. Wie gesagt, ohne unsere grundlegende Freiheit wären Moral, Liebe, Frieden nicht viel wert. Gerade dadurch, dass wir die Möglichkeit haben, auch anders zu wählen, bekommen sie ihren Wert.

Überlege mal, wann hast du dich das letzte Mal zu etwas gezwungen gefühlt? Ich stelle mal die freche Behauptung auf: Wir werden kaum zu etwas gezwungen in unserer Gesellschaft. Wir wählen, wenn es hart auf hart kommt, das scheinbar kleinere Übel. Hat dich jemand mit Waffengewalt gezwungen? Dann hast du dem Fortsetzen des Lebens den höheren Wert gegeben und gewählt, das zu tun, was dir mit vorgehaltener Waffe vorgeschlagen wurde.

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Carsten Kammerer

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