Hier findest du alle Links zu den Texten der Serie. (Unteres Drittel der Seite.)
Wir haben im letzten Teil also gesehen, dass Bewusstwerdung und auch Schmerz – oder andere «negative» Gefühle – nicht schlecht sein müssen, ja geradezu nötig sind. Lass uns jetzt vom allgemeinen Blickwinkel zu einer etwas persönlicheren Betrachtungsweise kommen.
Dein persönlicher Schmerz, dein persönlicher Umgang mit Geld.
Klarheit ist Trumpf, mein freiwerdender Freund (ja, auch Freundinnen sind gemeint). Wie sieht es bei dir aus? Kaufst du Zeug, um dich besser zu fühlen? Lässt du dich verlocken und denkst, neuer ist besser, du bist besser, wenn du das neuere Modell hast?
Was ist deine Denk- und Verhaltensweise, die dich finanziell gebunden hält?
Missbrauchst du Dinge, um zu versuchen, dich zu betäuben, oder um dich besser – wertvoller – zu fühlen? Nimm dir Zeit und ein Blatt Papier, oder zwei, und schreibe ehrlich darüber, wie es dir mit deiner finanziellen Situation geht. Erforsche und beschreibe, wie du dir selbst durch dein Verhältnis zu Geld, durch übermäßige Ausgaben schadest.
Das darf ruhig wehtun.
Entgegen der landläufigen Meinung in der Selbsthilfeszene schadet es dir nicht, Schmerzen zu spüren, wütend auf dich zu sein oder enttäuscht und traurig zu sein. Die Wahrheit anzuerkennen, in Bezug auf sich und sein Verhalten und dessen Auswirkungen Klarheit zu schaffen, ist nie negativ. Suhle dich aber nicht darin.
Hast du ein Not-Sparguthaben? Oder droht die alte Waschmaschine dir und bereitet dir Unbehagen, weil du dir keine neue leisten könntest? Was ist deine wahrhafte finanzielle Situation? Nur darüber nachzudenken hilft hier nicht viel.
Wir Menschen haben ausgeklügelte Fähigkeiten, uns selbst auszutricksen, uns zu täuschen. Bringe mal alles aufs Papier. Schwarz auf weiß. Unausweichlich und nicht wegzurationalisieren. Das ist eine erste Idee vom Geld-Rendezvous, über das ich später noch mehr schreiben werde. (Ich würde gerne der Erfinderin dieser Idee den gebotenen Respekt zollen (ich glaube es war eine Frau), aber leider finde ich die Quelle nicht mehr.)
Im nächsten Blogpost erfährst du, warum Armut und Schulden einen Teufelskreis bilden, aus dem man nur schwer wieder herauskommt. Es sei denn, man folgt der Inspiration und Anweisung von solchen wie mir, die es nach Jahrzehnten mit Schulden geschafft haben, schuldenfrei zu werden.