April 15

Frei sein von Schulden – Selbstwirksamkeit: Hol dir deine MACHT zurück

FREISEIN, Schuldenfrei sein

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Hier findest du alle Links zu den Texten der Serie. (Unteres Drittel der Seite.)

MACHT. Selbstwirksamkeit.

Das sind zwei Themen, die dir Budget führen und Geld-Rendezvous zurückgeben können. Das Gefühl, die Kontrolle zu haben. Dan Heath beschreibt in «Upstream» eine Gemeinde, die einen Unterschied in der Lebenserwartung von Bewohnern reicher und armer Gegenden von mehreren Jahren anging.

Der Hebel, den sie ansetzten, waren nicht Gesundheitsprogramme oder Ähnliches. Nein, sie setzten an dem Gefühl der MACHT und damit Selbstwirksamkeit («agency») und dem Gefühl von Kontrolle über das eigene Leben an.

Das Gefühl, die MACHT zurückzuerlangen, ändert so einiges.

«Dem wird befohlen, der sich nicht selbst gehorchen kann.» Friedrich Nietzsche

Was beim Budget führen und Geld-Rendezvous ebenfalls geschieht: Du hast immer aktuelle, genaue Daten. Wie oft kaufst du dir etwas, weil du denkst, das kann ich mir schon leisten, nur um dann festzustellen, dass du ausgeblendet hast, dass du noch eine Steuernachzahlung oder die große Versicherungsrechnung begleichen musst?

Hier ist ein wertvoller Tipp von MJ DeMarco, wie du schnell und einfach feststellen kannst, ob du dir etwas leisten kannst.

«Wenn du dir die Frage stellst, ob du dir etwas leisten kannst, dann kannst du es dir nicht leisten. Punkt.»

Lebe mal nach diesem Prinzip und schaue, was passiert. Wenn ich im Supermarkt bin und Lust auf einen Kaugummi bekomme, dann kaufe ich mir ein Päckchen – ohne nachzudenken, was es kostet oder ob ich es mir leisten kann.

Lebensverändernde Sichtweise für Konsumsüchtige.

Darum geht es auch. Deine Sichtweisen ändern. Deinen Blickwinkel auf die Welt und deine Einschätzung, was wichtig ist, zu ändern. Ehrlicher werden, klarer erkennen, was wirklich geschieht. Der neue Fernseher macht dich nicht glücklicher, das neue Auto macht aus dir keinen besseren Mann. Schau hin, was deine wahren Motivationen sind.

Was soll das Paar Schuhe noch für dich tun, wenn du schon 30 Paare hast? Hinter der Ausrede deines Verstandeszeugs – was willst du wirklich? Dich wertvoll fühlen, dazugehören, dich selbst schön finden?

Kann dir dabei ein Paar Schuhe  helfen? Gibt es nicht bessere Wege, das wahre Ziel zu erreichen – ohne Geld auszugeben? Ich denke, ja. Geld-Rendezvous gibt dir den Raum und die Zeit, solche Überlegungen anzustellen. Unter anderem.

Es gibt dir das Gefühl von Selbstwirksamkeit ‒ und ultimativ deiner MACHT ‒ zurück.

Geld-Rendezvous ist das Cockpit deiner Finanzsituation. Bewusst machen, Daten sammeln, analysieren, Realität anerkennen, planen, nachverfolgen, Aktionen jetzt (Rechnungen dieser Woche sofort zahlen) und zukünftige Aktionen bewusst halten (Steuerrechnung kommt in drei Monaten).

Das im Verbund mit täglichem Aufzeichnen, was du ausgibst (und einnimmst), gibt dir die Handlungsmacht («agency») zurück.

Im täglichen Budget trackst (verfolgst) du deine täglichen Ausgaben und begrenzt sie.

Im Geld-Rendezvous führst du alle Daten zu deinen Finanzen zusammen.

Ich nutze eine Kladde für ein paar Euro – irgendetwas Festes, was alles zusammenhält, ein «Ort», an dem ich schnell die Entwicklung nachverfolgen kann. Wichtig ist deine Einstellung. Nimm dir Zeit, 30–60 Minuten. Am Anfang öfter und länger, bis du alle Daten und Fakten zusammenhast und deinen Plan zur Befreiung von Schulden und Anhäufung von Guthaben erstellt hast. Fürs tägliche Budget nutze ich neuerdings mein Bullet-Journal. So habe ich mehr meiner wichtigsten Daten an einem Ort.

Wenn du willst, zünde eine Kerze an und spiele schöne Musik im Hintergrund. Bringe dich in eine gute, gelassene Stimmung. Das Geld-Rendezvous sollte von guter Stimmung getragen sein. (Lies hier über gute positive Gefühle und negative Gefühle.) Du darfst ruhig wütend werden über dich, wenn du wieder etwas Idiotisches gekauft hast. Suhle dich einfach nicht darin. Nutze die Energie der Wut, um für dich und deine Finanzen etwas Gutes zu machen. Leite diese Energie darin um, bewusster zu werden, noch besser zu planen und noch konsequenter umzusetzen.

Wenn du eine Rechnung zahlen kannst, freue dich und sei dankbar. Ja, wirklich, das mache ich. Bringe dir bei, mit Geld und deinen Finanzen positive Gefühle zu verbinden. Mache eine Aufstellung von allen regelmäßigen Ausgaben, sortiert nach monatlich, vierteljährlich, halbjährlich und jährlich.

Im ersten Versuch wirst du vermutlich einiges übersehen und vergessen. Jedes Mal, wenn ein jährliches Abo abgebucht wird, schreibe es in die Liste. Verschaffe dir einen immer genaueren Überblick, was du tatsächlich ausgibst.

Von hier aus planst du auch deine Befreiung von Schulden. Mache dir eine Liste mit allen Schulden und offenen Rechnungen. Später, wenn ich dir mein Vorgehen zum Freiwerden von Schulden erkläre, brauchen wir die. Schreibe die Beträge mit Nachkommastellen auf. Ein Teil des Problems eines Konsumopfers ist, dass es nur schätzt und rät. Bedenke, wir wollen sehr aufmerksam werden mit unserem Geld.

Noch mal zum Budget. Ich habe darin Maximalausgaben pro Monat definiert. Fünfhundert für Lebensmittel, achtzig für Bücher und so. Witzig ist, obwohl ich es nicht einmal geschafft habe, diese Zahlen einzuhalten, stieg mein Kontostand sehr schnell.

Allein, dass du aufmerksam bist und deine Ausgaben nachverfolgst, bringt dir etwas. Noch besser natürlich, wenn du die Limits einhältst. Dieser letzte Absatz war kein Aufruf zur Nachlässigkeit. Arbeite mit Farben: Sobald die Gesamtausgaben den erlaubten Betrag übersteigen, wird der Minusbetrag notiert und rot markiert. Ich schreibe oben auf die Zeile den Startbetrag, den ich pro Monat ausgeben darf. Davon ziehe ich jeden Tag die Ausgaben ab. Sofern ich welche habe am jeweiligen Tag. (Für meinen Geschmack habe ich immer noch zu oft täglich Ausgaben.)

Ich rechne vom 25. zum 24. des Monats, so bin ich im Einklang mit meiner Gehaltszahlung, was mir den monatlichen Ausgaben- und Einnahmenabgleich leichter macht. Wenn ich am 24. des Monats die budgetierten 500 aufgebraucht habe, wird daraus -80,15. Rot markiert.

Generell werden dir diese zwei einfachen Gewohnheiten mehr Bewusstsein, mehr Kontrolle und mehr Handlungsmacht bringen. Und das ist es, was du brauchst, um schuldenfrei zu werden. Apropos Handlungsmacht. Im nächsten Text schauen wir uns an, warum es wichtig ist, handlungsfähig zu bleiben, anstatt sich zu verstecken und auszuweichen.

Hier geht es zum nächsten Text der Serie.

About the author 

Carsten Kammerer

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