Juli 8

Wo sind deine Grenzen? – Hast du überhaupt Grenzen?

ERFOLG SEIN, Machtentfaltung

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Weißt du jetzt gerade, wo die Grenzen deiner Fähigkeiten und Möglichkeiten sind?

Antworte nicht zu schnell.

Du glaubst vielleicht, deine Grenzen im Bereich X seien so und so. Und im Bereich Y sind sie hier und da. Aber weißt du das auch? Tatsächlich wissen wir nicht, wo unsere Grenzen sind und ob wir überhaupt welche haben. Lass uns mal einen Schritt zurückgehen.

Wo glaubst du, liegen gerade die Grenzen deiner Möglichkeiten und Fähigkeiten?

Welche Geschichten erzählst du dir darüber?

Die Geschichten, die wir uns und anderen regelmäßig über uns erzählen, zeigen uns unseren Glauben über unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten. Leider bestimmen sie auch unsere aktuellen Möglichkeiten und Fähigkeiten. Mit Ausnahmen. In außergewöhnlichen Situationen zeigt uns das LEBEN durchaus, was eigentlich möglich wäre.

Das wird aber oft wegrationalisiert, ausgeblendet oder kleingeredet. „Ach, da habe ich Glück gehabt.“ „Oh, das war nur Zufall.“ Beim Ausblenden sagt man logischerweise gar nichts. Klar, oder? Die Überzeugungen, die unsere Wahrnehmung manipulieren, lassen es erst gar nicht zu, dass Beweise für höhere Fähigkeiten und Möglichkeiten in unser Bewusstsein treten.

Dass unser Fokus und unsere Überzeugungen unsere Wahrnehmung manipulieren und gewisse Dinge ganz ausblenden können, ist gut belegt. Viele Leute reden abfällig über Halluzinationen. Was sie nicht verstehen, ist, dass ihr Gehirn die ganze Zeit halluziniert. 100 Prozent der Zeit. Außerdem ist gut belegt ‒ auch in der Hypnoseliteratur ‒, dass es sogenannte negative Halluzinationen gibt. Dabei sieht ein Mensch nicht, was eigentlich da ist und andere Menschen in derselben Situation sehen (oder hören) können.

Du siehst nicht die Wirklichkeit da draußen, wie sie ist, sondern du empfängst Nervensignale, die über deine Sinne ins Gehirn gelangen. Dort werden sie zu einem Gesamtbild zusammengesetzt und dann wieder nach draußen projiziert. Scheinbar nach draußen, denn das Bild ist im Sehzentrum des Gehirns. Deine Augen sehen nicht, was wirklich da ist. In der Netzhaut werden visuelle Informationen gewisser Wellenlängen in elektrische Signale umgewandelt, die von gewissen Bereichen des Gehirns interpretiert werden. Dann werden sie so dargestellt, als wäre das Bild (oder der Ton) „draußen“. Die Wellenlängen, die unsere Augen aufnehmen und unser Gehirn interpretiert, sind verschwindend gering im Vergleich zu den tatsächlich vorhandenen Wellenlängen in der Wirklichkeit. (Nur als bekannte Beispiele: Radio, WLAN, Röntgen, UV, Infrarot, elektromagnetische Felder … allesamt nicht sichtbar, hörbar, spürbar.)

Versteh mich richtig, die Welt da draußen ist schon die Welt da draußen ‒ unter einem gewissen Blickwinkel. Aber nicht so, wie wir sie normalerweise verstehen. Wir blenden immer eine gewaltige Menge von Informationen aus. Was du siehst, ist immer eine Ausgabe deines Gehirns. Und was dein Gehirn dir als Realität da draußen vorgibt, ist somit eine Illusion, die zu jeder Zeit von deinen Überzeugungen und dem, worauf du fokussierst, beeinflusst wird.

Somit halluzinieren wir also ständig. Was wir halluzinieren, wird zum großen Teil beeinflusst von Überzeugungen, Glaubenssätzen und davon, was du erwartest, worauf du fokussierst.

Folglich werden Informationen, die dem widersprechen, was du für dich für möglich hältst, ausgeblendet.

Weißt du also, wo die Grenzen deiner Möglichkeiten und Fähigkeiten sind?

Du weißt es nicht. Die meiste Zeit glaubst du es nur.

Was also tun?

Wenn du einfach nur deinen Glaubenssystemen, deinen eigenen Geschichten über deine Grenzen Glauben schenkst, bleibst du im lauwarmen Mittelmaß gefangen. In deiner Komfortzone, die erstaunlich unangenehm sein kann. Denn erstaunlicherweise bleiben viele Menschen lieber in bekannten, aber unangenehmen Lebensumständen, Situationen und Gefühlen, als das Unbekannte zu testen, es zu erleben. „Lieber bleibe ich da, wo ich bin, das ist zwar unangenehm oder bringt mich schleichend um vor Langeweile, aber wenigstens kenne ich das.“

Was also tun, wenn du ahnst oder fühlst, dass da noch mehr sein muss?

Wenn du nicht von der Langeweile schleichend umgebracht werden willst oder von der „stillen Verzweiflung“, wie Thoreau das nannte.

Die Herausfinden-Einstellung rettet uns hier.

Wir wissen nicht, wo unsere Grenzen sind, wir werden es wahrscheinlich nie wissen. Aber wir können versuchen, es herauszufinden. Zum Beispiel mit großen VISIONEN, Zielen, Plänen, Idealen, Standards, die wir dann auf umsetzbare, machbare Aktionen im Jetzt runterbrechen.

 „Niemand kennt seine wahren Leistungsgrenzen, daher ist es Zeitverschwendung, darüber nachzugrübeln. Und wenn jemand Ihnen sagen würde, Sie könnten eine bestimmte Leistungsgrenze nie überschreiten? Dass Sie eine Obergrenze bestimmen sollen, die Sie niemals übertreffen können? Wo würden Sie ansetzen? Würde sie hoch oder niedrig sein? Ich denke, wir kennen die Antwort. In einer solchen Situation würden wir alle das Gleiche tun – sie möglichst hoch ansetzen. Warum? Weil Sie sich nicht ohne Not selber einschränken wollen.“

Gary Keller

Wir können also nicht wissen, wo unsere Grenzen sind, können es jedoch herausfinden.

Etwas Forschergeist und positive, zielgerichtete Aktionen im Jetzt und du wirst feststellen, dass sich deine Grenzen immer weiter verschieben.

Vor einigen Jahren hätte ich nicht gedacht, dass ich den sehr fordernden Job als Team Lead Manufacturing machen würde und diese Zeit wählen würde, um nebenher auch noch Bücher und hunderte Blogposts zu schreiben, Videos zu erschaffen und noch ein Trainingsprogramm durchzuziehen, zum Beispiel.

Grenzen sind hauptsächlich im Kopf und wir können täglich ein bisschen daran rütteln.

So lange, bis erste Risse erscheinen in den Grenzen und unser wahres Licht durchschimmern lassen. Damit erhöht sich unser Glaube an uns selbst und es ermächtigt uns, immer mehr zu können, immer mehr Möglichkeiten zu haben.

Was willst du noch sein, tun, erreichen? Was kannst du noch sein, tun, erreichen?

Was wäre, wenn …?

About the author 

Carsten Kammerer

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