Das Weltall, unendliche Weiten …
Hast du mal probiert, dir „unendlich“ vorzustellen? Versuche es mal.
Kürzlich bin ich auf YouTube auf Astrofotografie-Videos gestoßen. Endlose Faszination!
Hobbyisten können heutzutage mit ihren Teleskopen und ihren Fotoapparaten enorm hohe Abbildungsleistungen erreichen. Man kann sogar gewaltige Teleskope irgendwo auf der Welt für ein paar Stunden mieten und von zu Hause aus fernsteuern. Das sind Teleskope, die Hunderttausende bis Millionen Euro kosten. Und die Martha in Hintertupfingen kann es nutzen, wenn sie will.
In was für einer Welt wir heute leben, unvorstellbar noch vor ein paar Jahren.
Ich empfehle dir zum Einstieg die Videos von Damon Scotting. Dieser junge Mann hat eine spürbare Begeisterung fürs Weltall und könnte meiner Meinung nach der David Attenborough des Kosmos werden. Super Erzählstil.
Aber es geht hier nicht um Videos oder Fotos, obwohl sie viel damit zu tun haben, was ich hier vermitteln will. Schau dir diese Fotos und Videos an, die bis in die tiefsten Tiefen unseres Universums vordringen. Galaxien mit Millionen von Sternen, das sind die Sonnen von anderen Sonnensystemen. Wie unsere Sonne der Stern unseres Sonnensystems ist. Allein ca. 100 Milliarden Sterne (Sonnen) in unserer Milchstraße (Galaxie) mit dazugehörigen Planeten.
Billionen davon im Universum. Jede dieser Sonnen bildet den Mittelpunkt eines eigenen Sonnensystems. Unser Sonnensystem ist schon unfassbar gewaltig.
Wahrlich eine die Vorstellung sprengende Realität. Wir können es sehen, deshalb Realität. Es ist mitten in unserem Blick, heutzutage.
Wir befinden uns in dieser Sichtweise wortwörtlich auf einem mikroskopisch kleinen Kügelchen in einem unvorstellbar riesigen, gewaltigen, unendlichen Universum. Das Ganze ist so abartig unvorstellbar … Wahnsinn!
Auf diesem Mikrokügelchen haben wir nur ein hauchdünnes Häutchen von einer lebensfördernden und lebenserhaltenden Sphäre – eben unsere Atmosphäre. Schau dir die Fotos und Videos an und stell dir das vor.
Auch angesichts unzähliger Galaxien voll mit Billionen und Aberbillionen von Sonnen und Planeten meinen einige aus ihrem „gesunden Menschenverstand“ heraus zu wissen, dass es außer uns keine anderen Lebensformen geben soll. Das ist eine lächerliche Vorstellung. Die Möglichkeit anzuerkennen, dass in Billionen und Aberbillionen von Sternensystemen noch andere intelligente Wesen entstanden sind, wäre wohl auch zu hart für unsere alleinige Einzigartigkeit und Überheblichkeit. Vielleicht wären diese Wesen sogar intelligenter als wir. Ups, das war jetzt ketzerisch.
Aber google mal „Goldilocks zone“ („Goldlöckchen-Zone“) – gemeint ist damit die habitable Zone, in der ein Planet als bewohnbar gilt. Es gibt recht viele gute Kandidaten für Planeten mit guten Lebensbedingungen und das sind nur die, die wir irgendwie beobachten können, mit unseren Teleskopen erreichen können. In einem unendlichen Universum wird es wohl noch viel, viel mehr geben.
Außerdem scheint es mir erwähnenswert, dass nichts Intelligentes aus unintelligentem Stoff hervorgehen kann. Um intelligente Wesen entstehen lassen zu können, muss das Universum selbst wohl intelligent sein. Um Leben entstehen zu lassen, muss es wohl lebendig sein. Aus totem, nicht intelligenten Material kann nichts Lebendiges und Intelligentes hervorgehen. Das macht schlicht und einfach keinen Sinn.
Wenn wir dieser Denkweise folgen, ist der nächste logische Schritt, dass es in Billionen von Sternensystemen in einem intelligenten und lebendigen Universum auch weiteres intelligentes Leben geben kann. Vielleicht sogar geben muss?
Wir wissen nicht, was das Universum wirklich ist. Aber aufgrund von Erkenntnissen der Quantenphysik und verschiedenen anderen Disziplinen scheint es mir möglich zu sein, dass unser Universum ein lebendiger Organismus ist.
Special Feature: NEW VIEWS OF THE INTERSTELLAR MEDIUM — Michael Clarage
Hier ein paar Screenshots aus der Präsentation, die neue Aufnahmen des Herschel-Teleskops zeigen:
Siehe hier auch ein Foto, das das Herschel-Teleskop vom „Cocoon“-Nebel gemacht hat:
Könnte es sein, dass wir ein ernsthaftes Update unserer Astronomie, unserer Ansichten darüber, was das Universum ist, durchführen müssen? Könnte es sein, dass das Bild von voneinander getrennten Billardkugeln, das wir bisher vom Universum hatten, falsch ist? Wie könnte aus einem toten, unintelligenten Universum intelligentes Leben hervorgehen?
Die oben verlinkte Präsentation von Michael Clarage ist auch ein gutes Update für Leute, die lange nicht mehr im Biologieunterricht waren. Irgendwie hatte ich noch das Bild von getrennten Zellen als Billardkugeln in meinem Körper, sozusagen. Auch hier bekommen wir durch die Art und Weise, wie gelehrt wird, ein vollkommen falsches Bild, was das Leben ist ‒ was wir sind.
Unsere Zellen sind keine voneinander getrennten Dinge, Planeten sind keine voneinander getrennten Dinge, wir sind keine voneinander getrennten Dinge. Alles ist verbunden. Wie ein einzigartiger, gewaltiger Organismus.
Interessiere dich für dich, das Leben, das Weltall und mache dir dein eigenes Bild, ob es ein totes Universum mit uns als einzigartigem Leben ist oder ein lebendiges Universum mit möglicherweise weiterem intelligentem Leben neben uns.
Aber heute geht es nicht um Ufos oder Außerirdische. Heute geht es um das vorstellungüberfordernde, geistesexpandierende WUNDER, hier durch ein unendliches Weltall zu rasen in nur einem von Billionen und Aberbillionen von Sonnensystemen.
Diese Erfahrung dann auch noch bewusst erleben zu dürfen. Kannst du es nicht sehen? Kannst du es nicht spüren, diese gewaltige Ehrfurcht vor diesem Wunder, auf dem mikroskopischen Kügelchen am Leben zu sein?
Ich kann gar nicht verstehen, warum jemand das als normal ansehen könnte, warum jemandem langweilig sein könnte, warum jemand sich als unbedeutend und unwichtig ansehen könnte. Ich gerate vollkommen aus dem Häuschen, wenn ich das alles betrachte und bedenke.
Meine Güte, wir hängen wortwörtlich mit den Füßen an einer Kugel und unsere Köpfe hängen Richtung unendliches Universum mit Billionen und Billionen von Planeten und Sonnen. Dabei haben wir eine kombinierte Geschwindigkeit von ca. 1 Million km/h (Summe aus Rotation, Ellipse um die Sonne, Bewegung der Sonne durch das Universum). Dabei kein Ruckeln, kein Wackeln, keine Zentrifugalkraft spüren.
Mir explodiert fast der Kopf. Das ist alles so unfassbar. Schau dir das an, stell dir das vor und denke darüber nach.
Wir erleben das alles aus Versehen, zufällig? Willst du mich veralbern, oder was? Irgendjemand hier auf dem Planeten weiß, warum das alles geschieht, was wir sind, was das Universum ist und was die menschliche Erfahrung ist? Wirklich jetzt?
Wach auf.
Wir können nur vor Staunen und Wundern in die Knie gehen und vor Ehrfurcht jubeln, dass wir an all diesem Unfassbaren teilnehmen dürfen. Wissen … Ha, da lachen ja die Hühner. Je überzeugter dir jemand sagt: „Das ist so und so und ich weiß es“, desto schneller musst du davonlaufen.
Was brauchen Menschen denn noch, um die Ehrfurcht zuzulassen, was das Geschenk des Lebens und Bewusstseins auf dieser rasenden Kugel angeht? Wir sind hier, um das WUNDER zu bezeugen. Wir sind hier, um teilzunehmen, wir sind hier, um LEBENDIG zu sein in all dieser HERRLICHKEIT und PRACHT.
Und glaube bloß nicht, ich wüsste es, nur weil ich es voller Inbrunst heraussinge und lobpreise. Ich teile nur mit, was ich fühle, was ich ahne.
Vielleicht lebst du in einem anderen Universum, in einem voller lebloser Steine mit rigiden Strukturen, ohne Sinn, reiner Zufall. Dann viel Spaß damit. Ich ziehe mein Universum vor. Es ist schön, es ist reich, es ist lebendig, ich gehöre dazu, ich bin ein Wunder – ES IST EIN WUNDER. Ich bin ein ZEUGE davon.
In der Alchemie gibt es ein Konzept, wonach der menschliche Geist Quecksilber ist. Ja, in der Alchemie ging es zu einem großen Teil um die menschliche Erfahrung und den menschlichen Geist.
Quecksilber reflektiert alles in der Umgebung. Quecksilber macht viele kleine Kügelchen, die die gesamte Umwelt reflektieren. Miniwelten. Gleichzeitig fügt sich Quecksilber gerne wieder zu einem Ganzen zusammen. Heute gibt es das ja kaum noch. Aber wir konnten früher noch Quecksilberthermometer zerbrechen und mit Quecksilber spielen. Das war wahrlich faszinierend. (Bitte nicht nachmachen, Kids, das waren andere, unbekümmertere Zeiten.)
Das Quecksilber reflektiert, bezeugt die ganze Umwelt. Dann wird es wieder eins.
Könnte es sein, dass die Alchemisten da etwas wussten über die menschliche Erfahrung?