Ich habe mich weit aus dem Fenster gelehnt in der Einleitung zu meiner Blogpostserie „Neue Gewohnheiten, neues Leben“. Ich habe behauptet, dass du nach dem Lesen dieser Serie kein Selbsthilfebuch mehr benötigst. Zum Glück kann ich diese Serie jederzeit erweitern und optimieren. Die Wahrheit ist, es gibt wohl keine 100%ige Methode. Es gibt keine Methode, die für jeden gleich gut funktioniert. Ich erlebe gerade, dass nicht jede Methode für jedes Thema beim selben Menschen funktioniert.
Ich habe in einigen Bereichen perfekten Erfolg. (735 Tage in Folge mit nur einer Ausnahme jeden Tag eine DIN-A4-Seite geschrieben. Egal, ob ich 10 Stunden gearbeitet habe und erst noch joggen gegangen bin danach, ob ich betrunken, müde oder krank war. 100 % Erfolg.) Mit anderen Themen hatte ich sehr guten oder guten Erfolg. In wieder anderen so lala. Die gesamte Spanne bis hin zu Außer-Spesen-nichts-gewesen und Scheitern.
Bei einigen Themen bin ich hervorragend gestartet und wurde dann nach vier Monaten mit guten bis sehr guten Erfolgen übermütig und nachlässig. Der Tag wird kommen, an dem deine alten Gewohnheiten zurückschlagen wollen, wie hier beschrieben.
Das ist okay, das darf so sein. Es sind deine ersten Monate oder allenfalls dein erstes Jahr mit dem neuen System. Wenn du strauchelst und fällst, ist es nur wichtig, dass du schnell wieder aufstehst, dich neu orientierst und weiter in Richtung deiner Ziele gehst. So schnell wie möglich wieder bewusst werden, nachdem dich deine alten Gewohnheiten unbewusst gemacht haben. Bewusst machen, was du wirklich willst.
Niederlage ist, wenn du liegen bleibst, dich im Selbstmitleid suhlst und dich als Opfer der inneren oder äußeren Umstände verurteilst. Ansonsten ist es nur eine (Lern-)Erfahrung. Du hast etwas gelernt über dich und wie deine selbst schwächenden Systeme funktionieren. Versuche es so gut wie möglich zu verstehen.
Das ist eine der großen Wahrheiten im Leben: Du musst selbst herausfinden, wie du – mitsamt deinem Verstand, deinem Geist, deiner Psyche – funktionierst. Daran führt kein Weg vorbei, wenn du wachsen willst, „besser“ und stärker werden willst. Wenn du dieses nagende Gefühl in deinem Leben erforschen willst, dass da noch mehr sein muss. Dass du noch mehr sein und erleben könntest.
Die WAHRHEIT, die dich befreien wird, ist die, die du dir selbst erarbeitet hast, die du erlebst. Die die Ebenen des Bewusstseins erreicht. Es ist das WISSEN der Stoiker. Diese waren der Auffassung, dass Wissen nicht eine Ansammlung von Fakten oder Erkenntnissen ist. Nach ihnen ist Wissen tiefes Verständnis – zum Beispiel der Weltordnung.
Wir fangen etwas kleiner an und kümmern uns erst einmal um ein tiefes Verständnis unsrer selbst, okay? Dabei sollten wir idealerweise nicht versuchen, unzufrieden besser zu werden. Oder mit dem Vorsatz, uns zu „reparieren“, weil wir fehlerhaft sind. Wir sind mit dem zufrieden, was wir sind, erleben, tun, haben und wir streben nach Besserung, nach MACHTentfaltung.
Wir sind jetzt genau da, wo wir sein sollen, um zu wachsen und zu lernen. Um diese Art der Selbsteinsicht – des Wissens – zu erlangen, musst du viel ausprobieren. Viel testen, hinfallen, wieder aufstehen. Mit Blogposts, Büchern oder Kursen kommst du da nicht weit. Du musst zum Forscher in eigener Sache werden. Herausfinden, wie du am besten deine Ziele erreichst.
Ja, wie oben beschrieben, wie du bestimmte Ziele, Zustände, Charakterzüge erreichst. Denn eine Methode, die für alles und für jeden gleich gut funktioniert, gibt es wohl nicht. Der Trick ist herauszufinden, wie dein Verstand, dein Geist und deine Psyche funktionieren. Welche Einstellung und welches Verhalten du brauchst, um in diesem speziellen Thema zu wachsen. „Spezielles Thema“ ist das, was du gerade sein, tun erleben, erschaffen willst. Was dich vielleicht schon seit Jahren nervt.
Hast du schon mal überlegt, ob du vielleicht noch nicht weit genug gegangen bist?
Vielleicht hast du dich bisher noch zu sehr zurückgehalten?
Ich nenne das für mich „noch ein bisschen der Alte bleiben wollen“. Ja, schon reich, schlank und erfolgreich sein wollen – aber bloß nicht zu sehr ein neuer, anderer Mensch sein.
Das wird nicht funktionieren.
Du musst ein anderer Mensch werden, dich komplett ändern. (Link Persönlichkeit ändern Serie) Denn der „alte Eugen“ mit seinem Denken, seiner Einstellung, seinem Charakter, Fühlen, Handeln und Unterlassen ist es, der dich pleite, antriebslos, übergewichtig und zum Versager gemacht hat.
Du änderst dich, dann wird es anders für dich, hat Jim Rohn gesagt. Jim Rohn war außergewöhnlich schlau und weise.
Vielleicht bist du noch nicht weit genug gegangen.
Bist du Kompromisse eingegangen? Hast du dich einlullen lassen? „Ach, ich kann mir ja wieder mal etwas gönnen“, „Das habe ich mir verdient“, „Nur eins oder zwei“, „Morgen kann ich auch noch“ … So hört es sich manchmal an.
Bist du mit deiner Einstellung und deinem Verhalten vielleicht noch nicht weit genug gegangen? Hast du dich mit weniger zufriedengegeben, als du tatsächlich hättest tun können? Hast du wirklich alles gegeben, dich voll reingekniet?
Bist du vielleicht auch ein „Alles-oder-nichts-Mensch“?
Manche Menschen können bei manchen Dingen nicht maßvoll sein. Ein bisschen Schokolade geht nicht. Ich will die ganze Tafel. Ganz ohne Schokolade geht es wochen- und monatelang. Aber wehe, ich fange an. Alles oder nichts. Probiere es mal aus mit nichts vom Schädlichen und alles vom Stärkenden. Totales stärkendes Verhalten. Ohne Zurückhaltung voll reinhängen in das, was du willst.
Das geht am besten mit einem vollkommen neuen Bewusstseinszustand, einem neuen Selbst- und Weltbild.
Vielleicht bist du einfach noch nicht weit genug gegangen mit deiner Einstellung, deinem Denken, deinen Handlungen.
Woher soll ich denn wissen, was du brauchst, um ERFOLG zu SEIN?
Nur du kannst das wissen. Probiere viel, teste, was funktioniert und was nicht. Finde heraus, was du brauchst. Autoren schreiben nur das, was für sie funktioniert und vielleicht für 80 Prozent der Bevölkerung auch. Was, wenn du zu den 20 Prozent gehörst? Nur du kannst wirklich wissen, was du brauchst.
Dieses Wissen wird dich FREI machen.
