Für Lesefaule: Hier geht’s zum YouTube-Video dieses Texts – klick.
Willst du einen schnellen und einfachen Weg kennenlernen, deine Laune zu verbessern? Jederzeit, ohne großen Aufwand, ohne Kosten – aus dir selbst heraus?
Du weißt vielleicht, normalerweise falle ich über „Abkürzungen, Hacks und Tricks“ her wie anno dazumal die Kimbern und Teutonen über das Römische Reich. Aber da gibt es einen Kniff, deine Laune zu verbessern, den William James bereits vor 150 Jahren beschrieben hat. Als Vater der amerikanischen Psychologie war er seiner Zeit weit voraus. Nicht nur hat er den schnellen Weg zu besserer Laune beschrieben, nein, dessen Wirksamkeit wurde auch in unzähligen Experimenten in den letzten 150 Jahren bewiesen. Wieder und wieder.
Wahrscheinlich hatte es der spanische Meisterautor Miguel de Cervantes schon früher erkannt, als er schrieb: „Wer singt, verscheucht seine Übel.“
Keine Sorge, ich will dich nicht auffordern, ständig zu singen. Obwohl wir alle sicherlich schon unter der Dusche oder auf der Autobahn (meine bevorzugten Singorte) feststellen konnten, dass Singen wirklich gute Laune macht. Es geht um das Prinzip, das durch dieses Zitat zum Ausdruck gebracht wird.
Positives Handeln, positive Aktion bringt gute Laune, vertreibt deine Übel!
„Wenn du eine Eigenschaft haben willst, tu so, als ob du sie schon hättest.“ William James
Das ist der Grund, warum ich schon seit etlichen Monaten morgens, sobald ich merke, dass ich wach bin, beginne zu lächeln. Es gibt eine Rückkopplung zwischen Körperhaltung, Mimik und der Körperchemie, die direkt den emotionalen Effekt erzeugt, der normalerweise diese Mimik erzeugt. Einfacher gesagt: du lächelst, weil du dich freust, du freust dich, weil du lächelst. Klar, oder?
Den Tag mit einem Lächeln zu beginnen ist doch nett, oder?
„Die Botschaft der Forschung zum Als-ob-Prinzip und zur Spaßfabrik ist klar: anstatt zu versuchen, sich durch fröhliche Gedanken aufzumuntern, ist es viel schneller und effektiver, sich einfach so zu verhalten, als ob du eine gute Zeit hättest. Lächle, sei fröhlich, Kopf hoch, sprich fröhlich, tanze, lache, singe, oder was auch immer du sonst gerne tust.“
Richard Wiseman
Was tun denn Menschen, die gute Laune haben? Lachen, lächeln, singen, tanzen, aufrecht stehen, aufrecht schreiten (nicht trippeln, gehen, laufen, schleichen), beschwingtes Ausschreiten. Probiere es gleich mal aus. Schreite beschwingt aus. Na los! Das macht doch Spaß, oder?
Richard Wiseman nennt es das Als-ob-Prinzip. Nicht nur zeigen fröhliche, glückliche Menschen, also Menschen mit guter Laune, diese Verhaltensweisen und Haltungen. Nein, diese Haltungen und Verhaltensweisen erzeugen auch Frohsinn und gute Laune.
Frohsinn! Wie wäre das, wenn du beschwingt von Frohsinn wärest? Wie wäre deine Haltung, deine Mimik, deine Gestik, deine Ausstrahlung? Tue so, als sei es schon so.
„Was auch immer wir lernen, lernen wir, indem wir es tatsächlich tun. Menschen werden zum Beispiel zu Baumeistern, indem sie bauen, und zu Harfenspielern, indem sie die Harfe spielen. Genauso werden wir gerecht, wenn wir gerechte Taten tun; Durch selbstbeherrschte Handlungen werden wir selbstbeherrscht und indem wir tapfer sind, werden wir tapfer.“
Aristoteles