Oktober 4

Es gibt kein Scheitern – alles ist LERNEN

erleuchtet leben, Philosophie, Wachstum

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[Dies ist ein Auszug aus meinem Buch „Erleuchtet leben – ohne erleuchtet zu sein„]

Es ist die schlichte und sture Weigerung, Scheitern als real anzuerkennen. Alles, worüber ich in diesem Buch schreibe, ist höchst persönlich. Alles, worüber ich hier schreibe, habe ich in den letzten 15 Jahren – und vor allen Dingen den letzten ein bis zwei Jahren – erfahren, gelernt und bin 13 Jahre daran »gescheitert«. Doch jedes »Scheitern« war ein kleines Lernen. Manchmal ist es so, wie Edison seine hürdenreiche Entwicklung der Glühbirne beschrieben hat: »Ich bin nicht tausendmal gescheitert, ich habe tausend Wege gefunden, die nicht funktionierten.«

Jeder dieser scheinbar gescheiterten Versuche, mein WIRKLICHES SELBST zu leben – die Dinge, zu denen ich dich animieren möchte –, war in Wirklichkeit ein kleines Lernen.

Jedes Mal, wenn du dir etwas vornimmst, erste Schritte gehst, stolperst, dich wieder aufrappelst, weitergehst und dann letzten Endes aufhörst weiterzugehen, hast du etwas gelernt. Ob es dir bewusst ist oder nicht. Für dich geht es jetzt darum, zum einen das Wort »scheitern« vollkommen aus deinem Wortschatz zu streichen und zum anderen diese kleinen scheinbaren Niederlagen bewusst zu nutzen, um dich und deine unnatürlichen und die natürlichen Antriebe besser kennenzulernen.

Es gibt kein Scheitern – alles ist Lernen. Solange du weitergehst auf deinem Weg zu dir selbst, zu LIEBE, zum EINSsein und zur Freiheit, ist alles, was du tust, ein Erfolg. Gut, es würde ein Scheitern geben, wenn du aufhören würdest, nach dir SELBST zu suchen. Aber auch das ist nur scheinbar – jeder Weg führt am Ende zur QUELLE zurück.

Mit den Einstellungen, Denkweisen und Übungen dieses Buches wirst du an einen Punkt kommen, an dem selbst in hochturbulenten Zeiten mit Problemen und Krisen zumindest ein Teil von dir noch in deinem Selbst verankert bleibt. Und damit wird in dir eine Fähigkeit entstehen, selbst die schwierigsten Zeiten mit Selbstachtung und persönlichem Wachstum zu überstehen.

So ging es mir in meiner letzten großen Krise, die mehrere Jahre dauerte. Durch verschiedene Fehler in meiner Lebensweise und ein sehr beanspruchendes Schichtsystem hatte ich mich in eine tiefe Sinn- und Antriebskrise hineinmanövriert. Ich wollte zu viel tun und stand doch neben mir. Die Folgen waren schwere Schlafstörungen von bis zu drei Tagen ohne Schlaf und auch körperliche Symptome wie tagelange Kopf- und Brustschmerzen. Beängstigend.

Und somit zog ich mich vollkommen in mich selbst zurück. Ich konnte meinen Job noch einigermaßen gut machen, mein Lebensunterhalt war gesichert. Aber sobald ich zu Hause war, bin ich zusammengebrochen. Ich habe monatelang wie ein Messie gelebt – in Dreck und Unordnung. Und ich habe nichts mehr gelernt, sondern nur noch Romane gelesen und YouTube-Videos geschaut, um der Realität zu entfliehen.

Wo ist da jetzt das Lernen, könntest du fragen. Und ich gebe dir recht, von außen sieht so eine Situation tatsächlich so aus, als würde nichts geschehen. Jedoch war da so ein seltsames Gefühl, die ganze Zeit zu wissen: Ich kann es mir erlauben, mich einfach mal gehen zu lassen. Und ich weiß, dass ich aus dieser Situation irgendwann gestärkt, tiefer in mir selbst verwurzelt und mit höheren menschlichen Werten herauskomme.

Es ist so, als sei ein Teil von mir – mein SELBST – stets dagewesen. Und vielleicht hat es sich zurückgelehnt und auf liebevolle, elterliche Art und Weise gesagt: »Du willst dich also ein bisschen im Selbstmitleid suhlen und es dir ein bisschen schlecht gehen lassen. Das ist in Ordnung. Ich melde mich zwischendurch immer wieder mal, um zu schauen, ob du bereit bist, die Verantwortung für dein Leben zu übernehmen.« Das habe ich die ganze Zeit gespürt, nicht unbedingt bewusst oder sehr bewusst. Na gut, dass es am Ende dann 3–4 Jahre waren, war schon ein bisschen seltsam. (Mit einer kleinen Unterbrechung, einer schönen Zeit drei Monate auf Reisen in Großbritannien.)

Irgendwann zwischendrin kam immer wieder dieser beobachtende Teil von mir und hat mich ein bisschen angestupst. Dann habe ich probiert, mich zu ändern, aktiver zu sein, wieder die Verantwortung für meine Lebenspläne zu übernehmen – und habe es wieder sein gelassen. Zu anstrengend.

Aber jedes Mal habe ich ein kleines bisschen gelernt, was nicht so gut funktioniert in dieser Situation, und meine Strategie angepasst. Dann habe ich kleine Hinweise vom Leben bekommen. Ich habe wieder angefangen, inspirierende Videos zu schauen, und habe von dort kleine Anstöße bekommen. Und so kam es, dass ich irgendwann – wie vor Jahren schon mal – begann, Morgenseiten zu schreiben. Und der Rest ist Geschichte, wie man sagt. Siehe dazu auch meinen Blogpost »Das Jahr, in dem ich mich zurück ins Leben schrieb«. (Der hoffentlich irgendwann in der zweiten Jahreshälfte 2020 online sein wird.)

[Dies ist ein Auszug aus meinem Buch „Erleuchtet leben – ohne erleuchtet zu sein„]

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Carsten Kammerer

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