Mai 10

Frei von Schulden ‒ Eine schwere Entscheidung, einmal getroffen, sorgt für grosse automatische regelmässige Einsparungen

FREISEIN, Schuldenfrei sein

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Hier findest du alle Links zu den Texten der Serie. (Unteres Drittel der Seite.)

Die Entscheidung, die ich traf, gefällt nicht jedem – obwohl jeder sie treffen kann.

Ich habe es getan. Du kannst es tun. Vielleicht nicht ganz so wie ich. Jeder und jedes Leben ist einzigartig. Zumindest in den Details. Dennoch kannst du die Entscheidung treffen, Schuldenabbau und Geldaufbau zum Wichtigsten, zur Top-Priorität zu machen.

Du kannst wählen, es über alles andere zu erheben, weil du die Schnauze voll hast, in Sorge um Geld zu leben, und die nächste finanzielle Krise ständig wie ein Damoklesschwert über dir schwebt. Dann bist du vielleicht bereit, wirklich große, lebensverändernde Entscheidungen zu treffen. Hoffentlich, möchte ich dir sagen.

Dein gewohntes Ego-Verstandeszeug wird es nicht mögen. Es wird dir allerhand Gedanken entgegenwerfen, warum das nicht geht. Die meisten werden Lügen sein. Ich weiß es. Ich habe es erlebt.

Ich habe es getan entgegen tiefsitzenden Überzeugungen darüber, wie ich leben muss. Ich hatte mir immer eingeredet, ich bräuchte eine große Wohnung. Um es nach mehr Raum aussehen zu lassen, entfernte ich sogar Türen in Wohnzimmer und anderen Räumen, sonst fühlte ich mich eingesperrt. Also lebte ich mit der Partnerin in einer riesigen Wohnung und später und vorher in großen Dreizimmerwohnungen allein.

Da ich in dieser Zeit der Befreiung durch neue Ideen gerade in einem Ort der Schweiz mit einer der höchsten Millionärsdichten lebte, war meine Wohnung jedoch Numero Uno auf der Liste meiner Ausgaben – mit Abstand zur Nummer 2. Das brachte mich zur Frage: Was wäre, wenn ich in eine günstige Einzimmerwohnung ziehe, egal wie ich mich fühle?

Das änderte die Richtung meines Lebens.

Es wurde mir sofort klar – nach einer kleinen Recherche des Wohnungsmarkts –, dass ich allein dadurch 800–900 Franken im Monat sparen könnte. Und das, ohne je wieder Disziplin fürs Sparen aufwenden zu müssen.

Das mag dir klar erscheinen, für mich war es ein Durchbruch. Eine sehr einfache, verlockende Idee mit großer Wirkung. Neunhundert Franken mehr auf dem Konto, wenn es Lohn gab, bedeutete, die Schulden viel schneller abbezahlen und viel schneller nach Wales zum Langstreckenwandern gehen zu können.

Denke an dein Warum, deinen Grund für das alles!

Anschließend wendete sich mein Blick auf die zweithöchste monatliche Ausgabe auf meiner Liste. Der Schandfleck eines genesenden Konsumopfers.

Ein zwei Jahre altes, geleastes 36.000-Franken-Auto. Ja, in einem schwachen Moment, als es finanziell aus dem Loch herausging und die Zahlungen geordneter und weniger wurden, kam ich auf die glorreiche Idee, mir ein neues Auto «zu gönnen».

Deshalb noch mal meine Warnung: Achte darauf, dass du, wenn sich alles langsam klärt, ordnet und besser aussieht, trotzdem auf deinem Pfad bleibst, bis du das Ziel erreicht hast. Gefühlchen und subtile Gedanken werden auftauchen, um dich vom Weg abzubringen. Sie werden allesamt vernünftig, wohlwollend und logisch klingen.

Genauso werden sie allesamt Lügen sein, um dich schwach, abhängig und machtlos zu halten.

Jetzt, nach meiner mentalen Prioritäten-Verschiebung, konnte ich klar sehen, wie idiotisch diese «Entscheidung» gewesen war. Es war ja gar keine Entscheidung gewesen. Es war Ausagieren unbewusster Programme, garniert mit vernünftig und freundlich klingenden «Gründen und Erlaubnis» vom Ego-Verstandeszeug. Das kam also als Nächstes auf den Prüfstand.

Übrigens erklären Ideen und Sichtweisen von Robert Fritz sehr gut, was ich da erlebte mit dem Auto ‒ und warum. Ich habe es, und wie du solche Rückfälle verhindern kannst, in dieser Blogpostserie beschrieben.

Das Auto auf dem Prüfstand war etwas härter. Ich hatte tatsächlich einen guten Grund für ein Auto. 26 km Hinweg zur Arbeit, 26 km Rückweg nach Hause. Schichtarbeit, vollgepackte Arbeitswoche. Wie konnte ich da sparen und die verlockende «Einmal Disziplin und jeden Monat mehr Geld übrig»-Idee umsetzen? Zug und Bus schieden weitestgehend aus für Schichtarbeitszeiten in der herrlichen Landschaft des Kantons Basel-Land.

Aber ich hatte jetzt Feuer gefangen und nichts würde mich aufhalten. Also kam mir die Idee, dass ich ja sowieso Langstrecken wandern gehen wollte. Da wäre Fitness und leichter werden eine gute Sache, oder? Und ich hatte ein gutes Fahrrad im Keller.

Also kam das Auto weg und ich fuhr ab sofort mit dem Fahrrad zur Arbeit. 26 km hin, 26 km zurück. Jeden Tag. Die ganze Woche. Einkaufen in Deutschland und Besuche bei Eltern und Freunden danach. Mit dem Fahrrad. Bei -10 °C und bei +38 °C, bei Schnee, Wind, Regen, Hagel. Müde, abgekämpft, lustlos.

Egal.

Tausenddreihundertfünfzig Franken mehr Geld auf dem Konto zum Abzahlen von Schulden und Aufbau von Guthaben. Zwei Entscheidungen getroffen und umgesetzt. Massive Einsparung.

Wenn du jetzt denkst, das würde bei dir nicht gehen, dass es bei dir ja ganz anders ist, dann denke an meine Warnung von weiter oben über die Ausreden. Bedenke, wenn du die Dinge immer gleich siehst und tust, erzeugst du auch die immergleichen Ergebnisse.

Ja aber, das leitet meistens Jammern, Ausreden und Ausflüchte ein. Deine Ausreden interessieren mich nicht. Sie sollten dich auch nicht interessieren. Entscheide dich, was deine Prioritäten sind. Dann handle entsprechend.

Wenn du daran interessiert bist, super Ausreden zu haben, warum du nicht an deiner Befreiung und Ermächtigung arbeiten kannst, dann komme wieder, wenn du deinen Punkt der Umkehr erreicht hast. Wenn du noch weiter in Konsumschulden abgesunken bist, noch weniger Handlungsspielraum hast und so richtig die Schnauze voll hast von deinen Lebensumständen und deinen eigenen Ausflüchten.

Diese Blogpostserie wird dann wahrscheinlich immer noch da sein. Vielleicht sogar erweitert und vertieft.

Solltest du jetzt hauptsächlich daran interessiert sein, für deine Befreiung und Ermächtigung zu leben und zu arbeiten, dann schauen wir uns im nächsten Text eine schrittweise Zusammenfassung der gesamten Serie an.

Die Einwände gegen solch eine radikale Einstellung und Handlungsweise können vielfältig sein. Ich kann nicht in eine kleinere Wohnung ziehen, ich habe zwei Kinder. Haben die Kinder eigene Zimmer? Könnten sie sich 2–3 Jahre lang ein Zimmer teilen? Ich denke schon. Meine Kinder sind nicht zufrieden mit preiswerten Schuhen, weil XY.

Was deine Kinder brauchen, sind Eltern, die gelassen und emotional stabil sind, und nicht Schuhmarken.

Ich weiß, sie denken andersherum. Was sie wirklich brauchen, sind Eltern, die ihre Lebensumstände möglichst gut im Griff haben, so dass sie selbst und die Lebensumstände stabil sind. Du kannst jetzt die kurzfristigen Gelüste deiner Kinder nach Markenklamotten befriedigen, oder später in Frieden gelassen den Klassenausflug oder eine neue Waschmaschine bezahlen. Oder den Führerschein der Tochter als Geburtstagsgeschenk bezahlen.

Das ist etwas, was ein Konsumopfer lernen muss – ich selbst bin immer noch nicht sehr gut darin –, das Aufschieben der Befriedigung von Gelüsten. Kurzfristige Gelüste längere Zeit aushalten, um langfristig eine sichere und stabile Finanzlage zu haben. Jetzt verzichten, um später langfristig und dauerhaft zu genießen.

Kurz-bis mittelfristig Ungemach freiwillig ertragen, um langfristig glücklich zu sein.

52 km pro Tag durch Wind und Wetter Fahrrad zu fahren, um später monatelang in Großbritannien zu reisen, zum Beispiel.

Diese Umstellung deiner Einstellung, deiner Prioritäten und deiner Handlungen und Unterlassungen kannst nur du machen. Kein Text, kein Video und kein Lehrer kann das für dich tun.

Apropos Text. Hier, hier, hier und hier habe ich Texte geschrieben, die dir helfen können, diese Umstellung zu schaffen.

Wichtig ist es, die ersten Schritte zu gehen und beharrlich dranzubleiben, egal, wie klein die Fortschritte am Anfang erscheinen.

Probiere ruhig auch aus, ob du ein 100-Prozent-Mensch bist. Für manche Menschen geht «ein bisschen», «moderat» und so weiter nicht. Oft ist es einfacher, radikal zu sein. Keine Schokolade ist einfacher als ab und zu ein kleines Stückchen.

Ich versuche in meinen Texten nicht, dir die absolute, allein seligmachende Wahrheit aufzuzwingen. Dies ist mein Weg, ich bin auch auf dem Weg. Ich beschreibe meinen Weg, um dich zu inspirieren, deinen Weg anzunehmen, und dir dabei ein paar Ideen mitzugeben. Das mache ich, damit du sie dir zu eigen machen kannst und du deinen Weg auf für dich stimmige Weise gehen kannst. Im nächsten Text gebe ich dir ‒ wie weiter oben angekündigt ‒ eine Zusammenfassung und einen Überblick, damit du die ersten wichtigen Schritte auf deinem ganz persönlichen Weg zur Schuldenfreiheit gehen kannst.

Bist du bereit, in eine neue Phase deines Lebens einzutreten und die Verantwortung für deine Finanzsituation zu übernehmen?

Dann lies jetzt weiter.

About the author 

Carsten Kammerer

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