März 26

FREISEIN und Schicksal

FREISEIN

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Unser FREISEIN liegt im Spannungsfeld von Schicksal und Freiheit.

FREISEIN äußert sich nicht unbedingt darin, dass ich hier und jetzt tue und lasse, was ich will. Eher darin, mein Los zu akzeptieren und wie ich darauf reagiere. Das Los im Jetzt ist weitestgehend vorherbestimmt durch meine vergangenen Gedanken, Gefühle, Taten, Unterlassungen. Auch kann ich nicht direkt kontrollieren, was mir das LEBEN jetzt anbietet. Zu viele Einflussfaktoren sind da mitbestimmend.

Der Versuch, das Leben zu kontrollieren, macht Menschen unglücklich. Jedes Mal, wenn du gestresst bist, unglücklich – normalerweise gut im Körper spürbar –, versuchst du, etwas zu kontrollieren, was nicht kontrollierbar ist. Worüber du keine (direkte) Macht hast.

In solchen Situationen kannst du dich fragen: „Was versuche ich gerade zu kontrollieren, worüber ich keine Kontrolle habe?“ (Siehe Gay Hendricks) Dann lausche intuitiv in dich hinein. Anschließend wähle bewusst, es sein zu lassen.

Loslassen ist schwierig. Sein lassen ist eine Wahl. Sein lassen im Sinne von da sein lassen.

Sage dir: „Ich versuche gerade zu kontrollieren, was nicht zu kontrollieren ist. Ich bin bereit und willens, es sein zu lassen.“ Der Kurs in Wundern sagt sowas wie: „Alles, was du brauchst, ist ein bisschen Bereitschaft.“

Hier kommt uns wieder unsere Fähigkeit zur Pause zwischen Reiz und Reaktion und unsere Fähigkeit, uns so oder so zu einer gegebenen Situation einzustellen, zugute. Wenn die Umstände es zulassen, tue nach den oben genannten zwei Schritten etwas Positives. Erkenne, dass du versuchst, etwas Unkontrollierbares zu kontrollieren, indem du es fühlst. Anerkennen, dass es unkontrollierbar ist und es sein lassen. Dann deine MACHT-Fähigkeit zur Pause und die letzte menschliche Freiheit, sich so oder so einzustellen.

Diese letzte Freiheit kannst du nutzen, etwas Positives zu tun. Manch einem kommt so eine Einstellung vielleicht schicksalsergeben vor. So, als würden wir uns zum Opfer machen, wenn wir uns dem Paradox von Schicksal und Freiheit hingeben. „Aber ich kann unmöglich meinen hundertfünfzig Kilo fetten und schwachen Körper akzeptieren. Ich kann nicht annehmen, so zu sein wie jetzt. Ich kämpfe …“ – Und schau dir an, was es gebracht hat, gegen die Realität deines Jetzt zu kämpfen. Nur Stress, Unfrieden, keine dauerhafte Verantwortung normalerweise.

Siehst du es nicht? Der Hundertfünfzig-Kilo-Körper wird bei aller Ablehnung, allem Kampf und aller Selbstverurteilung im Jetzt nicht verschwinden. Ein ewiges Mahnmal im Jetzt für die Sinnlosigkeit des Kampfes gegen das erlebte Jetzt (Schicksal).

Carl Rogers nannte es das Paradox des Wachstums. Erst müssen wir uns lieben, wie wir sind. Mit all den Problemen, Unzulänglichkeiten und Begrenzungen. Dann können wir beginnen, uns zu ändern. Das wird dann der heile, natürliche Ausgangspunkt zu einem neuen, anderen Schicksal. Denn obwohl wir das Schicksal im Jetzt nicht ändern können, erschaffen wir uns mit unseren Reaktionen ein anderes Schicksal im Jetzt, in der Zukunft.

Das ist das Paradox der Freiheit und des Schicksals.

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Carsten Kammerer

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