Mai 11

FREISEIN – wie mache ich das?

Freiheit, FREISEIN, Philosophie

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Erich Fromm bezeichnete Freiheit als „positive Verwirklichung seines individuellen Selbst“. Mit dieser Definition von Freiheit lieferte er uns eine Antwort auf FREISEIN – wie mache ich das? Man möge „lernen, seine intellektuellen, emotionalen und sinnlichen Möglichkeiten voll zum Ausdruck zu bringen“. Positive Freiheit gründet sich für Fromm auf „die Einzigartigkeit und Individualität des Menschen“.

Vor dieser Einzigartigkeit und Individualität, allein stehen zu müssen und unser Licht erstrahlen zu lassen, haben wir jedoch Angst. Das heißt, um frei sein zu können, müssen wir uns dieser Angst stellen, sie überwinden oder mit ihr leben lernen. Fritz Pearls sagte: „Angst ist Begeisterung ohne den Atem.“ Also können wir lernen, diese Angst in das Gefühl eines aufregenden Abenteuers zu verwandeln, wenn wir uns aufmachen, unser Licht voll erstrahlen zu lassen und FREISEIN zu entfalten.

»Du kannst das Unerreichbare erreichen – Erstens musst du dir Ziele setzen, die über das hinausgehen, wozu du fähig bist. Du musst dir eine vollkommene Missachtung dafür aneignen, wo deine Fähigkeiten enden. Versuche, die Dinge zu tun, zu denen du nicht fähig bist. Wenn du denkst, dass du nicht in der Lage bist, für das beste Unternehmen in seinem Bereich zu arbeiten, dann mach dir das zu deinem Ziel. Wenn du denkst, dass du nicht in der Lage bist, ein Unternehmen zu leiten, dann mach das zu deinem Ziel. Wenn du denkst, dass du nicht auf der Titelseite des Time Magazins sein kannst, dann mach es zu deinem Ziel, dort zu sein. Mache deine Vision davon, wo du sein willst, zu einer Realität. Nichts ist unmöglich.«

Paul Arden

FREISEIN bringt die Verantwortung mit sich, selbst wahrzunehmen, selbst zu denken, selbst zu entscheiden und selbst die Konsequenzen zu tragen, ohne Ausreden und Sündenböcke zu haben.

So gesehen ist FREISEIN ein schreckliches Schicksal – eine Art Hölle – für die großen Massen der „normalen“ Menschen, die im System der Abhängigkeit geboren und aufgezogen wurden. Deshalb haben wir Menschen als Kinder Systeme entwickelt, ausgeklügelte psychisch-emotionale Mechanismen, die uns erschrecken sollen, wenn wir uns zu weit von der Herde entfernen und der Freiheit zu nahe kommen.

Gay Hendricks nennt dieses Phänomen, wenn wir zu nah ans Erstrahlenlassen unseres Lichts und an unsere Freiheit gelangen, „Upper Limit Problem“ (Obere-Grenze-Problem). Ich nenne es „Gefühlchen“ oder „subtile Gefühle und Einflüsterungen.“ Egal wie man es nennt, sich mit ihnen auseinanderzusetzen und gewohnheitsmäßig mit ihnen Positives zu tun – für die eigene Ermächtigung und Freiheit – ist ein erster wichtiger Schritt zur Befreiung.

Wir alle sind wie ein Thermostat eingestellt auf ein gewisses Niveau von Wohlbefinden, Nähe, Freiheit, Reichtum, Erfolg, das wir zu ertragen bereit sind. Sobald wir an die obere Grenze unseres (unbewusst) als normal empfundenen Niveaus stoßen, schlagen die Obere-Grenze-Problem-Systeme in uns Alarm. Normalerweise tun wir dann etwas, was uns selbst sabotiert – in einer Beziehung, zum Beispiel, wird bei zu viel Wohlergehen und Nähe ein Streit vom Zaun gebrochen. Oder der Mann geht auf eine dreitägige Sauftour. Wenn unerwartet zu viel Geld auf dem Konto ist, kommt einem plötzlich in den Sinn, etwas Sinnloses und sehr Teures zu kaufen. Alles nur, um den Thermostaten unseres Erfolges und Wohlergehens zu befriedigen – um unsere normale emotionale Temperatur wiederherzustellen.

Um uns selbst zu befreien, müssen wir dieses Phänomen erkennen und uns dann entscheiden, frei sein zu wollen. Dann kommt das Bewusstsein, solche psychisch-emotionalen Mechanismen im Zaum halten zu müssen. Besser gesagt: darüber hinausgehen zu müssen.

Wir müssen uns die Gewohnheit schaffen, direkt im Wind zu stehen und uns dabei wohlzufühlen. Mit diesen Mechanismen handeln lernen.

Die Königsklasse ist es dann, diese Angst vor der Freiheit, das Obere-Grenze-Problem, die subtilen Einflüsterungen, zum Auslöser für POSITIVES HANDELN zu machen. Dies, weil du erkannt hast, dass diese Gefühlchen einen Kompass für dich bereitstellen, der dich mit Sicherheit zu Ermächtigung und zum FREISEIN führt.

»Vergiss Sicherheit. Lebe dort, wo du fürchtest zu leben. Zerstöre deinen Ruf. Sei berüchtigt.«

Rumi

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Carsten Kammerer

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