Februar 5

Hoffnung auf die Zukunft ist ein Hintergedanke – Leben ohne Hintergedanken

Lebensphilosophie, Manifestation

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Jesus sagte mal:

„Alle Dinge, um die du direkt und geradeheraus bittest, die du dir wünschst ‒ […] Vom atmenden Leben des Alls, Vater-Mutter des Kosmos, […] Aus dem Inneren meines Namens wird dir gegeben werden. Bisher hast du das noch nicht getan. Frage also ohne Hintergedanken und sei von deiner Antwort umgeben – sei umhüllt von dem, was du dir wünscht, dass deine Freude voll ist […]“

(Aus der „Peshitta-Version“ der Evangelien, die in syrischem Aramäisch überliefert wurde. Die Peshitta-Version ist möglicherweise eine der ältesten Überlieferungen der Evangelien, noch dazu in der Sprache, die Jesus sprach. Übersetzt aus dem Aramäischen von Neil Douglas Klotz. Der Ausschnitt dieser Lehre von Jesus, die wir kennen, ist im Johannesevangelium 16:23–24 zu lesen. In meiner Blogpostserie „Gelassen bleiben in der Selbsthilfe- und Manifestationsszene – mach dich nicht verrückt damit!“ kannst du den gesamten Lehrspruch von Jesus lesen und ein paar Gedanken dazu.)

Seitdem ich diese Neuübersetzung von Johannes 16:23–24 zum ersten Mal in einem Video von Gregg Braden gehört habe, lässt mich der Gedanke nicht mehr los.

Direkt und geradeheraus bitten, ohne Hintergedanken. Ohne verstecktes Motiv.

Die Hoffnung auf die Zukunft, wie wir sie im letzten Text besprochen haben, ist ein verstecktes Motiv – ein Hintergedanke. Oder besser: viele Hintergedanken, je nachdem, was du dir von der jeweiligen Zukunft erwartest.

Könnten wir auch denken und handeln ohne Hintergedanken?

Eine Idee, die mich sehr reizt. Es würde bedeuten, zwar Dinge zu tun, zu lernen, zu erschaffen, jedoch als Selbstzweck. Weil es jetzt stimmig ist, weil es im Einklang mit meinem Selbst im Jetzt ist.

Ich bin zum Beispiel großzügig und hilfsbereit, weil es für mich stimmt, und nicht, weil ich etwas dafür zurückbekommen möchte. Oder weil ich verhindern will, dass mich andere Menschen als unfreundlich oder geizig ansehen könnten. Oder damit ich Anerkennung erhalte.

Hast du schon mal ein Trinkgeld gegeben und dabei gespürt, dass du‘s nur tust, weil du nicht als geizig angesehen werden willst?

Das Verhindern des „schlechten Ansehens“ ist ein verstecktes Motiv oder ein Hintergedanke. Was wäre, wenn wir ganz ohne Hintergedanken leben würden? Ich gebe Trinkgeld, wenn es stimmig ist, das zu tun, ansonsten gebe ich keines und auch das ist okay.

Ich erschaffe Bücher, ohne ein Held oder berühmt sein zu wollen. Ohne damit der Retter der Menschheit oder auch nur anerkannt sein zu wollen.

Ich schreibe Bücher als Ausdruck des Selbst im Jetzt. Weil es stimmig ist. Weil es mich interessiert. Hintergedanken sind schädlich und auch hemmend.

In einer Beziehung gibt es häufig Hintergedanken, die wie folgt lauten könnten: „Der andere soll mich vollständig machen.“ – „Der andere soll mir mein Unbehagen mit dem Alleinsein erleichtern.“ – „Der andere soll dafür sorgen, dass ich mich geliebt fühle.“

Das sind alles Beziehung und Nähe begrenzende Hintergedanken. Der eine will dabei ständig etwas vom anderen. Der andere soll einem dabei etwas geben, wofür man sich selbst als unfähig, als zu machtlos, fühlt.

Wie fühlt sich jemand, der merkt, dass der Partner nur mit ihm zusammen ist, weil er Angst vor dem Alleinsein hat? Weil er sich zu machtlos fühlt, sich selbst glücklich zu machen, oder andere ähnliche vampirische Hintergedanken hat?

Nicht so gut, wahrscheinlich, oder?

Beobachte, wie oft du etwas mit Hintergedanken machst. Dann überlege dir, ob es authentischer wäre, ohne versteckte Motive zu handeln.

Mache dich frei von versteckten Absichten und Hintergedanken. Sie bringen dir nichts. Sie verhindern freien Fluss und Ausdruck von Energie, sie machen dich und deine Beziehungen unecht.

Wenn man das als wahr erkennt und anfängt, es bewusst zu machen, ist es erstaunlich, wie oft wir etwas mit verstecktem Motiv (Beweggrund) und mit Hintergedanken machen.

Essen, ohne Hunger zu haben – irgendetwas anderes (auf emotionaler oder psychischer Ebene) damit erreichen wollen. Hintergedanken.

Bemerke solche Dinge in deinem Leben, ohne dich damit verrückt zu machen.

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Carsten Kammerer

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