Mit den Morgenseiten gibst du dir die Möglichkeit, etwas für dich zu tun, was in der heutigen Zeit mehr und mehr verloren geht – für die meisten Menschen. Du kannst dir selbst ungestörte, ungeteilte Aufmerksamkeit geben. Du nimmst dir Zeit nur für dich. Das machen zwar viele Menschen. Jedoch so: »Ah, endlich Zeit für mich – endlich in Ruhe Fernsehen schauen.« Das ist nicht ungestörte Zeit. Das ist Zeit, um programmiert zu werden – gestörte Zeit.
Ich spreche hier davon, dass du dir selbst einen heiligen Raum – außerhalb von Raum und Zeit – schaffst. In diesem heiligen Raum kannst du alle Rollen und Masken ablegen und sie untersuchen. Oder sie sein lassen, mit neuen Ideen spielen, wer und was du sonst noch sein könntest. Oder – die Champions League – erspüren und erfahren, WER und WAS du wirklich BIST.
In diesem heiligen Raum kannst du eine echte Beziehung zu dir aufbauen und dich kennen- und vielleicht sogar lieben lernen.
Jetzt, während ich das Buch schreibe, ziehe ich das oft für 3–4 Tage dem Schreiben der Morgenseiten vor. Aber es zieht mich immer wieder zu den Morgenseiten zurück. Die Morgenseiten eröffnen grenzenlose Möglichkeiten. Auf einer »höheren« Ebene sind sie eine klare Ansage ans LEBEN: Ich wähle jetzt mich selbst. Ich nehme mich und mein Wohlbefinden jetzt wichtig. Ich mache mein Wachstum und mein Wohlergehen zur Priorität.
Es ist heilsam, in dieser lauten Welt voller Ablenkung eine Zeit des Tages zu haben, in der nichts anderes wichtig ist. Alles andere darf wegfallen. Und ich kann mich entrümpeln, mich besinnen und mich mit guter Energie durchfluten lassen. Ja, auch das kannst du mit diesem Buch lernen. Die Morgenseiten und deine eingebaute Weisheit so zu kombinieren, dass deine Energiefrequenz steigt und verfeinert wird.
Eine Insel des Wohlbefindens. Eine Oase der Selbstfürsorge. Nur. Für. Dich. Das wäre doch was, oder? Und es kostet dich nichts. Außer den Willen, es geschehen zu lassen.
Du hast keine Zeit dafür? Das Gerede von »keine Zeit« ist bei näherem Hinsehen fast immer genau das: Gerede. Es ist in Ordnung, sich selbst zu belügen – solange dir vollkommen klar ist, dass du dich belügst. Ich kenne mich aus mit Selbstbetrug. Ich habe mir schon jahrzehntelang gewisse Dinge eingeredet, ohne sie jemals wirklich auf den Prüfstand zu stellen. Ich erschauere, wenn ich nur ansatzweise daran denke, was mir dadurch an Energie, Geld und Möglichkeiten verloren gegangen ist. Und als ich dann meine Prioritäten änderte, war ich erstaunt, dass ich so lange an schwächende, begrenzende Lügen geglaubt habe. Deine WAHL.
Siehst du? Immer und immer wieder: DEINE WAHL. DEIN FREIER WILLE.
Wie bereits zuvor erwähnt: Wenn du den Mut für ein bisschen Wahrheit hast, schreibe mal ein paar Wochen lang auf, was du genau wie lange tust. Das ist sehr erhellend – um nicht zu sagen: erleuchtend. Und denke daran: Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich.
»Wer keine Zeit hat, hat keine Prioritäten.«
Tim Ferriss Tim Ferriss