Tod üben

»Im Angesicht des sicheren Todes ist nichts mehr wichtig, weil das Schlimmste bereits da ist. Indem er den Tod als zugehörig zum Leben akzeptiert, ist der Krieger immer gelassen und bei klarem Verstand.«

Théun Mares

Auch hier kann ich es kurz und schmerzlos halten. Okay, je nachdem, in welchem Entwicklungsstand du bist, wird es vielleicht ein kleines bisschen schmerzhaft am Anfang. Viel zu viele Menschen scheuen allein schon vor dem Gedanken zurück, das zu tun, was ich dir gleich vorschlage. Aber es lohnt sich. Für mich war und ist eine der mächtigsten Übungen der stoischen Philosophie die Beschäftigung mit der Sterblichkeit. Die einfache und mächtige Übung, die ich dir gleich anbiete, ergibt in Kombination mit deiner Arbeit an der SELBST­ERINNERUNG eine unglaublich wirksame Mischung, wenn es darum geht, die Angst vor dem Tod auszulöschen. Und damit sterben auch die meisten deiner Alltagssorgen.

»Du wirst sterben, also lebe.«

Tätowiert auf meinen Unterarm (die letzten zwei Zeilen des Gedichts »Die Botschaft« von Ivan Svitak)

Als ich begann, so zu arbeiten, merkte ich nach einigen Monaten, dass ich mich irgendwie seltsam fühlte. Es dauerte eine Weile, bis ich darauf kam, was los war. Ich hatte praktisch keine Sorgen mehr. Ein großer Teil meiner Ängste war verschwunden. Ein sehr seltsames Gefühl, bis man sich daran gewöhnt hat. Die Angst vor dem Tod ist die Mutter aller Ängste. Dich bewusst mit ihr zu beschäftigen, wird dir helfen, freier zu sein, mehr du selbst zu sein und generell DEINEN EIGENEN WEG mit mehr Mut und Überzeugung zu gehen. Ein wahrhaft MACHTvolles Leben zu führen.

Fürchte dich nicht davor, eine solche Übung zu machen. Die antrainierten Ängste und Abwehrreaktionen, sich etwas vollkommen Natürliches vorzustellen, wollen dich nur klein halten, dich von deiner MACHT abhalten. Und damit deine Lebensfreude und Lebenslust massiv beeinträchtigen.

Diese Art von negativer Visualisierung lehrt uns, unser Leben jetzt und hier voll und ganz zu genießen – genau so, wie es ist. Jedes kleine bisschen von Lebensfreude herauszuholen, ganz gleich, wie unsere Lebensumstände gerade sind. Und gleichzeitig bereitet es uns auf den Moment vor, wenn wir das verlieren, was wir am liebsten haben, seien es Menschen, eigene Körperteile, Tiere oder Dinge. Oder unsere eigene Lebenserfahrung hier auf der Erde – ein Verlust, den man normalerweise den Tod nennt.

Wenn du dir die Sterblichkeit deiner eigenen Kinder klarmachst, wirst du ganz andere Prioritäten haben als jemand, der dem Irrglauben zum Opfer fällt, seine Kinder würden ewig leben.

Dieser Text ist ein Auszug aus meinem Buch «Erleuchtet leben – ohne erleuchtet zu sein», dass du auf Amazon kaufen kannst.

Im Buch erkläre ich alles noch etwas genauer und mit einigen zusätzlichen Tricks und Kniffen.

Hier geht es wieder zu Schritt 1.