April 7

Frei von Schulden sein – der Zeitpunkt der Umkehr, negative Gefühle sind nicht immer schlecht

FREISEIN, Schuldenfrei sein

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Hier findest du alle Links zu den Texten der Serie. (Unteres Drittel der Seite.)

Wenn du diese Serie über die Befreiung von Schulden liest, gehe ich davon aus, dass du einige finanzielle Herausforderungen hast. Ebenso gehe ich davon aus, dass du schon eine gewisse Bewusstheit dafür hast, dass dein Umgang mit Geld dir schadet und dich unnötig begrenzt.

Jemand, der sich noch glückselig unbewusst in der Trance des perfekten Konsumenten befindet, liest sowas nicht, und wenn er «aus Versehen» auf so einen Text stößt, wird er die Lektüre schon nach wenigen Zeilen nicht aushalten können. Er kommt wieder, wenn er seinen Punkt der Umkehr erreicht hat. Manchmal ist es auch ein Prozess, wie bei mir.

Bewusstheit – du wirst es hier auf erleuchtet-leben.net immer wieder lesen – ist nicht nur allgemein eines der wichtigsten Konzepte, sondern auch gerade, wenn es um Finanzen geht. Zum Beispiel musst du dir bewusst sein, dass deine Finanzlage und dein Geldverhalten dir schaden und dich unnötig begrenzen, damit du beginnst, dir die richtigen Fragen zu stellen. Außerdem musst du dir bewusst werden, dass es für dich möglich ist, deine Situation zu verbessern. Andernfalls hättest du kaum Antrieb, Texte wie diesen zu finden und etwas damit zu unternehmen.

Später in der Serie kommen wir mit einem etwas anderen Blickwinkel auf Bewusstheit zurück.

Lass uns jedoch erst mal beim Erkennen der problematischen Situation bleiben. Es geht um die Bewusstmachung, dass da ein Schmerz ist. Bei mir war es eine Situation, in der ich körperlich sehr geschwächt war, unsicher, ob ich wieder einen Job in meiner eher körperlichen Branche ausführen könnte, 50 000.- Franken Schulden und offene Rechnungen. Dazu kamen 5500.- Franken pro Monat Fixkosten. Das alles zusammen nach zwei Jahren schwerer Krankheit als Selbstständiger hatte mich in meinen Zeitbereich der Umkehr geführt.

Für viele könnte es ein Punkt der Umkehr sein.

Vielleicht, wenn jemand seinem Kind den Schulausflug verweigern muss, weil er keinen Cent mehr besitzt und keine weiteren Kredite mehr erhält. Vielleicht ist dann der Schmerz so groß, dass dieser Mensch in seiner Haltung, seinen Entscheidungen und Handlungen umkehrt. Der Schmerz erweckt ihn zu einer echten Entscheidung. Jetzt habe ich es satt, so lebe ich nicht weiter. So ein Mensch ist vielleicht so angewidert von sich und seinen Lebensumständen, dass er eine komplette Kehrtwende vollzieht.

Unsere englischsprachigen Freunde nennen das «hitting rock bottom» (den Tiefpunkt erreichen, am Boden zerstört sein).

Es herrscht bei uns eine generelle Stimmung, man solle positiv bleiben, Hoffnung sei zu jeder Zeit vorzuziehen und aufrechtzuerhalten. Das ist wichtig, klar.

Jedoch brauchen wir auch die sogenannten «negativen Gefühle». Der tiefe Schmerz, der Ekel, die Scham vor dem, was man geworden ist, was man zugelassen hat, ist ein mächtiger Antrieb für Änderung.

Der Alkoholiker, der in der Gosse aufwacht und nicht mehr weiß, was er die letzten zwei Tage gemacht hat, hat einen guten Antrieb, lebensverändernde Entscheidungen zu treffen – vor allem, wenn er ohne Schuhe und ohne Hemd aufwacht und erst noch irgendwie nach Hause kommen muss. Wo er dann feststellt, dass seine Frau ihn verlassen hat.

Wenn der Schmerz so unerträglich wird, dass man den vielleicht schon vor Jahren eingeschlagenen Weg nicht mehr weitergehen will – nicht mehr weitergehen kann.

Hier geht es zum nächsten Teil der Serie.

About the author 

Carsten Kammerer

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